Gestern Abend waren wir im Gasthaus Koblarjev Zaliv, wo wir den kostenlosen Stellplatz hatten, essen. Es war wirklich sehr lecker. C. hatte einen Rostbraten mit Zwiebeln und ich die Schweineschnitzel in Pilzsoße.
Wenn wir die Fläschchen hinter der Theke alle hätten trinken müssen, wären wir in 5 Tagen noch auf dem Stellplatz. Wir haben uns dann doch lieber mit einem Espresso mit Slivovitz begnügt.
Heute haben wir es dann etwas versemmelt und das kam so:
Wir haben gestern noch nach dem Wetter in Graz geschaut und da sagte der Wettermann dass es dort ab ca. 10 Uhr wechselnd bewölkt mit einigen Sonnenstunden ist. Der Plan war, die Innenstadt zu besichtigen und dort ein paar Stunden rumzulaufen. Nun habe ich allerdings vergessen, die Wettervorhersage heute Morgen, als wir bei dichtem Nebel aufgestanden sind, noch einmal zu checken.
Wir sind zunächst mal in den Lidl gefahren und haben noch einmal eingekauft. Danach ging es in Richtung Grenze, wobei wir wenige Kilometer vor der Grenze noch einmal für 1,71 €/L vollgetankt haben. Östereich ist aktuell mit 1,92 €/L nämlich deutlich teurer.
Die ganze Tour in Richtung Graz, wo wir schon gegen 11 Uhr waren, sind wir im dichtem Nebel rumgefahren und als wir Graz schließlich erreicht hatten, war da auch noch dichte Suppe. Der Check mit der stündlichen Wettervorhersage war ernüchternd. Wenn überhaupt, höchstens am Nachmittag ein bisschen wechselnde Bewölkung.
Wir haben daraufhin das Österreich-Wetter geprüft und festgestellt, dass es weiter nördlich in Richtung Salzburg heute Strahlesonne geben soll. Nach kurzer Beratung haben wir entschieden, den Ausflug in Graz zu canceln und weiterzufahren. Ohne vernünftige Routenplanung haben wir einfach den nächsten Ort aus der Wetter-App, in dem Sonne angzeigt wurde, eingegeben und sind weitergefahren.
Kaum waren wir 20km aus Graz raus, wurde der Himmel schon deutlich heller.
Wir kamen dann nach Frohnleiten und da blinkerte der blaue Himmel schon ab und zu durch, so dass wir hier einen Stopp eingelegt haben und durch das hübsche Städtchen gelaufen sind.
Die außen recht unscheinbare Kirche ist drinnen richtig toll. Barock vom Feinsten.
Auf jeden Fall war es hier mit 10 Grad und ein bisschen Sonne gleich viel angenehmer, als zuvor in der Suppe von Graz.
Den Sauzipf fanden wir auch ganz hübsch, ein Gasthaus im Ort.
Nach unserem Spaziergang in Frohnleiten wurde es richtig schön, als wir weiter in Richtung Bruck an der Mur gefahren sind. Die Strecke führt ziemlich lange immer links oder rechts neben der Autobahn entlang und da fährt keine S...., auch keine S...zipf.
Wir haben ja immer "Autobahnen vermeiden" im Navi und ich finde diese Nebenstrecken viel schöner, als auf der Autobahn entlang zu brettern,
Eigentlich wollten wir noch einige Kilometer weiter fahren, haben bei der Suche allerdings festgestellt, dass nahezu alle Campingplätze zwischenzeitlich geschlossen sind. Da wir unbedingt duschen wollten, wäre uns ein Campingplatz schon recht gewesen. Unsere Dusche im Fahrzeug ist zwar richtig gut. Irgendwie muss man das Ganze aber auch wieder trocken bekommen und das dauert bei den kühlen Temperaturen dann doch etwas.
Während C. nach den Campingplätzen geschaut hat, kamen wir durch Oberaich und haben beim Gasthaus Pichler gesehen, dass da noch 2 WoMos auf der Wiese stehen, obwohl auch der Platz eigentlich schon seit 2 Wochen zu hat.
Ich bin in die Gaststätte rein und der Chef meinte, es sei zwar zu aber wegen einer Nacht sei es kein Problem. Wir haben das Angebot sofort angenommen, zumal es zwischenzeitlich richtig sonnig war und wir das schöne Wetter noch etwas ausnutzen wollten. Das Lokal hat auch ab 17 Uhr auf, so dass wir hier auch noch essen gehen können.
Die Dusche vorhin war ebenfalls eine Wohltat. Kein Knopf zum Drücken sondern ein richtiger Wasserhahn, aus dem auch noch richtig heißes Wasser kommt. Ein Traum, wenn man vor sich hinmüffelt.
Jetzt muss ich nachher mal schauen, wo wir eigentlich genau sind und wie wir weiter fahren. Der Schlenker nach Graz war ziemlich unnötig aber ich bastle nachher wieder eine Route für morgen, die wir wahrscheinlich nach 5 km eh wieder verlassen und irgendwie anders fahren.