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Montag, 31. Oktober 2022

Shkoder - Virpazar

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Winterzeit absolut blöd finde. Durch die Zeitumstellung stehen wir jetzt halt um 6 Uhr auf und sind dementsprechend früh dann auch unterwegs.

Nachdem wir den Campingplatz verlassen haben, sind wir erstmal zum erstbesten Car-Wash gefahren, der an der Straße in Richtung Shkoder kam. 

Da wir immer noch etliches Salz von unseren Ausflügen an die Küste auf den Scheiben hatten, musste das mal runter und das geht nirgends günstiger als hier. Für 4 Euro schrubben die hier alles sauber nur ist es halt wie zu Hause, gutes Personal ist schwer zu finden.

Der hier hat gemeint, er kann das Auto in strahlender Sonne erstmal komplett shampoonieren. Es war ja klar, dass die Pampe da antrocknet, bevor er einmal rum ist. Das Ende vom Lied: Ich habe den Besen selber in die Hand genommen und nachgearbeitet, aber der Aufwand hielt sich in Grenzen.

Danach ging es weiter in die chaotische Innenstadt von Shkoder. Da wollten wir eigentlich gar nicht mehr hin aber irgendwie musste ich meine Lek loswerden, die ich versehentlich am Automaten abgehoben hatte. Eigentlich wollte ich das ja auf dem Campingplatz erledigen, aber die hatte heute Morgen, als wir bezahlt haben, gerade mal 50 Euro in der Kasse und das reichte halt nicht. Sie hat mir die Raiffeisenbank in Shkoder empfohlen und da sind wir dann auch hingefahren.
Als ich in die Bank gekommen bin, stand der ganze Vorraum voll mit Leuten und man musste eine Nummer ziehen. Ich habe dann erstmal einen der Aufpasser gefragt, ob ich hier Geld wechseln kann, was er mir bestätigt hat. Ich stand da rum und habe gemerkt, dass an den 2 offenen Schaltern nicht viel vorwärts geht. Mit meiner Nummer hätte ich da sicher noch eine halbe Stunde rumstehen müssen.
Nach einigen Minuten kam der Bankaufpasser und meinte, ich solle doch auf der anderen Straßenseite in die Wechselstube gehen, die hätten sowieso den besseren Umtauschkurs.
Also abmarschiert und über die Straße zur Wechselstube. Geld hingeblättert und 1 Minute später hatte ich 451 Euro in der Hand. Kaum Verlust zur ursprünglichen Abhebung und somit alles in Ordnung.

Es ging dann in Shkoder hinten raus in Richtung Montenegro. Diese kleine Straße hier sind wir im letzten Jahr schon gefahren.
Der Grenzübertritt war völlig unproblematisch. Wir hatten nur ein Fahrzeug vor uns, das bei unserer Ankunft schon fast fertig war und so waren wir in 5 Minuten durch. 
Einige Kilometer nach der Grenze teilt sich die Straße dann. Letztes Jahr sind wir hier in Richtung Ulcinj und Bar abgebogen, um die Küstenstraße zu nehmen. Dieses mal haben wir die P16 genommen, die auf der montenegrinischen Seite am Shodra-See entlang führt. Am Abzweig gibt es eine große Tankstelle, in der ich nach der SIM-Karte gefragt habe und sie hatten eine. 10 Euro für 500 Gb, da muss man nicht lange überlegen und wie ihr seht, funktioniert sie auch.
Die P16 ist eine kleine Teerstraße mit schönen Ausblicken über den See. 

Wir sind da ja gerade ein bisschen als Schmarotzer unterwegs.

Einer der Omans, der vor 2 Tagen bei uns auf dem Campingplatz stand, ist hier entlang gefahren und postet immer in seinem Status die schönen Bilder. Wir fahren da jetzt einfach im 2-Tage-Abstand hinterher, weil wir ja durch die Bilder wissen, dass die Strecke schön ist und müssen uns somit selbst keine Route überlegen. Außerdem sind wir die andere Strecke ja schon gefahren.
Die Route gehört zur Panoramstraße 3. In Montenegro sind diese Panoramastraßen immer recht gut ausgeschildert und da sind wir ja im letzten Jahr schon viele Strecken gefahren.


An diesem Aussichtspunkt haben wir einen Kaffee getrunken und sind dann weiter in Richtung Virpazar gefahren.





Kurz vor Virpazar sieht der See dann ein bisschen wie in Dalyan aus. Schilfkanal und kleine Boote.

Wie gesagt, wir stauben da ja gerade die Route des anderen Omans ab und sind deshalb auch hinter Virpazar auf den Camping "Sunny Hills" gefahren. Die waren hier und hatten ein leckeres Essen, die Info müssen wir natürlich überprüfen.
Hier haben wir dann noch einen großen Kundendienst an unserem Auto machen lassen. 
Die Monteurtruppe rollte sofort an, als wir da geparkt haben.

Es ging dann unters Auto, einmal drumrum und es wurde wirklich alles kontrolliert und für gut befunden.

Unsere fehlende Schraube haben sie natürlich auch nicht bemerkt aber wie war das mit dem guten Personal.

Und dann nochmal zur Winterzeit. Da wir hier in den Bergen stehen, ist die Sonne um 15.30 Uhr hinter dem Berg verschwunden und dann wird es auch gleich kühl. Also müssen wir halt morgen wieder um 6 Uhr aufstehen, damit man was vom Tag hat.
 

Sonntag, 30. Oktober 2022

Lake Shkodra Resort

Da ich versprochen habe, ab heute wieder einen regelmäßigen Blog zu schreiben, mache ich das jetzt halt, obwohl wir uns noch keinen Meter bewegt haben. Wir haben uns gestern Abend beim Essen spontan entschieden, hier auf diesem schönen Platz noch einen Tag dranzuhängen.

Damit wir trotzdem ein paar Bilder einstellen können, hat C. mal unser Frühstück fotografiert. Der Speck, den wir hier gekauft haben, schmeckt richtig gut, explodiert aber in der Pfanne wie die Hölle und alles drumrum muss geputzt werden. 

Jetzt mach ich mit Euch noch einen kleinen Rundgang über den Platz. Hier der Strandbereich...,
...ein Blick über den See....
...und die Kneipe auf dem Platz, die sie letztes Jahr komplett abgerissen hatten und nun neu gebaut haben.
Wie man sieht, steht man hier sehr großzügig. Im vorderen Bereich zum See hin gibt es links und rechts jeweils große Stellplätze. Dazwischen ist dann nur diese riesige Grünfläche, also nicht wie bei unseren Plätzen, bei denen man sich mit dem Nachbarn einigen muss, wer das Fenster aufmachen darf.
Gestern Abend sind wir natürlich wieder essen gegangen und haben auf dem Weg zum Restaurant die schöne Abendstimmung festgehalten.

Bestellt haben wir Meze für 2 Personen, eigentlich verschiedene kleine Speisen, die man wie Fingerfood herumreichen kann.

Die machen das hier ein bisschen anders.

3 Scheiben sehr zartes Rindfleisch mit Reis. Dazu dann ein riesiger Teller mit gegrilltem Gemüse, albanischem Joghurt und gemischtem Salat mit Oliven. Das ganze für 18 Euro und wirklich richtig gut.

Im hinteren, Teil des Platzes hat man ein Blick auf das Gebirge, so in grobe Richtung Theth. Auch sehr schön und auch hier sind die Plätze sehr großzügig.

Das Wetter ist auch heute wieder einfach nur genial. Morgens recht frisch aber man kann ab 8 Uhr schon gemütlich draußen sitzen, da es mit der aufgehenden Sonne recht schnell warm wird.

Die Tageshöchsttemperaturen liegen dann so um die 23/24 Grad. 

Morgen fahren wir dann aber wirklich weiter, versprochen.

Und damit ich mir nicht noch mehr Rügen einfange, weil einige am Abend nichts zu lesen haben, schreibe ich auch weiter täglich.
 

Samstag, 29. Oktober 2022

Von Berat nach Shkoder

Gestern Abend fehlte Euch vermutlich der übliche tägliche Blogbeitrag. Wir haben deshalb heute Morgen auch schon höfliche Anfragen bekommen, aber es hatte einen Grund, warum ich nichts geschrieben habe. Das kam nämlich so:

Vorgestern Abend saßen wir in Berat im Lokal neben unserem Stellplatz und haben irgendwelche einheimische Gerichte bestellt. C. hatte diese Art Blätterteig mit Spinatfüllung. Ich hatte eine undefinierte Hackfleischpampe, die allerdings sehr gut gewürzt war und auch richtig gut geschmeckt hat.
Wir haben dann im weiteren Verlauf des Abends mit einem anderen Oman-Pärchen, das wir schon einige Jahre kennen und die auch schon einige Zeit hier unterwegs sind, geschrieben und sie haben uns gesagt, dass sie noch einen Tag länger im Lake-Shkodra-Resort bleiben, wo sie gerade standen. Wir haben uns dann entschieden, hierher zu fahren, um sie mal wieder zu treffen.
Es ging also gestern nach dem Frühstück los in Richtung Tirana, wobei wir nah an der Küste geblieben sind, um die Riesenstadt zu umfahren.

Die Strecke verläuft größtenteils über eine 4-spurige Schnellstraße, wobei man von der Straße aus, die direkt neben dem Meer verläuft, nichts vom Wasser sieht, weil die 1. Reihe mit Hotelburgen zugebaut ist.

Um kurz nach 10 Uhr dachten wir dann, wir sind zu Hause, als wir hier am Europa-Park vorbeikamen. Es war aber Gott sei Dank nicht unser Europa-Park bei Rust.
Ab Tirana geht die Schnellstraße dann auch immer gut ausgebaut weiter und in dem Bereich waren wir ja letztes Jahr schon ausgiebig unterwegs, weshalb wir auf irgendwelche Abstecher verzichtet haben und einfach durchgefahren sind.
Kurz vor Shkodra haben wir mal einen ordentlichen Supermarkt gefunden, in dem wir uns wieder mal richtig eindecken könnten (C. : ich konnte da nicht widerstehen und habe eine Packung Lebkuchen gekauft. So was Tolles. Am See von Shkodra in der Sonne sitzen und Lebkuchen essen. Total irre, aber soooo schöööööön) . Ein größerer Einkauf ist in Albanien wirklich ein Problem, weil man meistens nur die kleinen Mini-Markets hat und die oft auch schlecht sortiert sind, so dass man in mindestens 3 Läden rennen muss, bis man alles hat.
Kurz nach 13 Uhr waren wir dann auf dem Platz in Shkodra und haben bei der Ankunft festgestellt, dass nicht nur unsere Bekannten mit dem blauen Oman da waren sondern noch ein weitere Oman hier stand. Andi, den Fahrer, kannten wir bisher nur aus dem Forum, hatten ihn persönlich aber noch nie getroffen.
Ihr könnt euch sicher denken, dass es nun viel zu erzählen gab, zumal wenn 3 Oman-Besitzer zusammenhocken und einen Erfahrungsaustausch betreiben. Die Autos sind alle zwischen 4 und 6 Jahre alt und haben zwischen 60000 und 80000 km auf der Uhr. Da hatte jeder irgendwelche Geschichten auf Lager, was unterwegs schon alles passiert ist. Dann schaut man natürlich auch immer, welche Verbesserungen die anderen an ihrem Auto gemacht haben und so ging der Mittag rasend schnell rum und am Abend sind wir dann auf dem Campingplatz gemeinsam ins Restaurant mit der wunderschönen Aussicht über den See gegangen.
Da saßen wir dann nochmal über 2 Stunden bei dem ein-oder anderen Glas Wein und einem Schnäpschen zum Schluss und jetzt wisst ihr, warum ich danach keine Lust mehr auf Blogschreiben hatte.

Das Essen ist hier richtig lecker und sehr preiswert. Für die Forelle hier, ein Riesenviech, verlangen sie 8 Euro, ein Liter Hauswein kostet 6,30 Euro.

Wir waren auf diesem Platz, der vermutlich einer der gepflegesten in ganz Albanien ist, im letzten Jahr schon 2 mal und waren damals schon begeistert, weshalb wir uns hier gleich wieder für 2 Tage angemeldet haben.

Die beiden anderen Oman sind heute Morgen abgefahren und wir genießen den Tag hier heute noch und gehen noch einmal essen.
Es gibt also heute keinen weiteren Blogbeitrag. Vielleicht stelle ich in diesem Post später noch ein paar Bilder ein, falls C.  im Lauf des Tages noch ein schönes Foto macht. 
Ansonsten gibt es dann ab Morgen wieder eine geregelte Berichterstattung, wenn wir in Montenegro gleich irgendwo eine SIM-Karte ergattern. Da brauchen wir nämlich schon wieder eine, weil auch Montenegro nicht zum EU-Roaming gehört.
 

Donnerstag, 27. Oktober 2022

Aus dem Nirgendwo nach Berat

Gestern Abend hat uns die Chefin ein sehr leckeres Moussaka mit ihrem Gemüse aus dem Garten und selbstgemachten Käse serviert. Dazu gab es selbstgemachten Rotwein, der wirklich gut war. Für umgerechnet 4,50 € für das Essen und 0,80 Euro für das Glas Wein kann man da wirklich nicht meckern.
Wir gehabt, war es dann heute Morgen gegen 7.30 Uhr noch recht frisch aber nicht ganz so kalt wie am Vortag. Mit gemischten Gefühlen sind wir wieder auf die Rumpelstrecke gefahren.

Die Geräusche, die unsere Kabine dabei von sich gab, waren alles andere als schön.

Die Aussicht auf der Strecke war allerdings wieder traumhaft.
Nach den ersten 10km habe ich mal unter die Karre gelegt und die noch vorhandenen Befestigungspunkte der Kabine kontrolliert und da sah alles gut aus.

Es ging dann weiter in Richtung Osum-Schlucht. Zunächst ist das Flußtal noch recht weit, wird dann aber immer enger.

Die Schlucht macht schon was her und vor allem waren wir froh, dass die Teerstraße schon 12 km früher angefangen hat, wie wir erwartet hatten. Das bringt beim Fahren doch etwas Entspannung, wenn man nicht dauernd duch tiefe Löcher und über große Steine rumpeln muss.



Einen klitzekleinen Abstecher von der Teerstraße haben wir trotzdem noch einmal gemacht, um hier auf die Brücke über die Schlucht zu kommen und ein paar schöne Fotos in die Schlucht rein zu machen.

Diese Brücken ächzen richtig, wenn man drüberfährt. Man sollte auch drauf achten, auf den Längsbohlen zu bleiben. Die Querbretter sind meistens schon ziemlich mitgenommen und z.Teil durchgebrochen.

In Çorovodë endete unsere geplante Tour und wir mussten erstmal schauen, wie wir weiterfahren.
Wir haben uns dort für die Straße nach Berat entschieden, die anfänglich über etliche Kilometer nur halbseitig nutzbar war, weil eine Straßenhälfte komplett voll mit dem abgestürzten Geröll lag. Bei den wenigen Verkehr war das allerdings kein Problem.


Kurz vor 13 Uhr haben wir Berat erreicht und sind hier auf einen Bezahlparkplatz in der Nähe der Altstadt gefahren. Der ist zwar nicht wirklich schön, aber man kommt zu Fuß in wenigen Minuten in die Stadt und direkt daneben ist ein Restaurant mit einheimischer Küche.
Berat wird die Stadt der tausend Fenster genannt und gehört seit 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe.

Die Stadt ist aktuell eine einzige Baustelle. Es gibt eine nagelneue Umgehungsstraße und auch in der Altstadt wird überall gebuddelt.



Das ist das kleine Restaurant neben unserem Stellplatz, in das wir nachher gehen werden.
Gegen 14 Uhr haben wir uns auf einen kleinen Stadtrundgang gemacht. Hier ein paar Bilder davon.









Morgen geht es dann weiter zunächst Richtung Küste und dann Richtung Norden. Mal schauen, wie weit wir kommen.

Bevor wir Albanien verlassen, muss ich mir erstmal eine Bank suchen, die uns die ganzen Leke, die ich zuviel abgehoben habe, wieder umtauscht. Das versuchen wir dann in Shkoder, da das kurz vor der Grenze liegt.