Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 25. Oktober 2022

Vikos Schlucht - Tepelena (Albanien)

Ein weiterer (und vorerst der letzte) sehr schöne Morgen in Griechenland.

Als wir gegen 7.30 Uhr aus dem WoMo gekrabbelt sind, war es mit 9 Grad richtig kühl.

Unser Standplatz direkt neben der Straße war genial. Da fuhr die ganze Nacht über kein Auto durch (wir haben zumindest keines gehört) und heute Morgen kamen im Abstand von 1 Stunde 2 Fahrzeuge vorbei. Das war es dann auch.

Weil wir dringen Sprit brauchen, mussten wir zurück zur Hauptstraße in Richtung Albanien. In den letzten Tagen in Griechenland, als wir nur durchs Bergland gekurvt sind, gab es leider nirgends eine Tanke, obwohl die Tankstellendichte hier in den etwas belebteren Gebieten extrem hoch ist.

Bei der Fahrt zur Hauptstraße kamen wir durch etliche kleine Bergdörfer, in denen es außer den Kirchtürmen nichts gab, also auch keine Tankstellen.



Kurz vor der albanischen Grenze steht dieser Kampfjet direkt am Straßenrand.

Er hatte leider einen Platten, weshalb er für die Landesverteidigung eher suboptimal ist.

Gegen 10.40 Uhr griechischer Zeit kamen wir dann an die albanische Grenze, die man hier im Hintergrund sehen kann.
Und hier dann nochmal im Detail.

Der Grenzübertritt ging absolut flott ohne irgendwelche Inspektionen unserer Wohnkabine.
Direkt nach der Grenze haben wir vollgetankt, wobei das mit 2,07 Euro/l nicht viel günstiger war als zuvor in Griechenland. Dort hatten wir nur einmal 35 Liter nachgetankt für 2,08 Euro/l.

Allerdings gab es nach unserem Nachtanken um Thessaloniki rum mal einige Kilometer, wo der Dieselpreis bei 2,03 Euro lag, eine Tankstelle war sogar mit 1,99 Euro/l dabei, aber da hatten wir leider schon davor getankt.

Ca. 30 km hinter der Grenze kommt man nach Gjirokastra. Wir haben diese Route ja nur gewählt, da wir dringend tanken mussten und uns hier eine SIM-Karte für Albanien kaufen wollten. Das wurde dann allerdings auch noch schwierig.
Gjirokastra hat eine alte Burganlage und wird die Stadt der 1000 Stufen genannt. 

Wir sind zunächst in die Altstadt gefahren und dort ein bisschen rumgelaufen, als wir einen großen Vodafone-Shop entdeckt haben.

Schon auf der Anfahrt hatten wir 2 mal an irgendwelchen Shops gehalten, die mit riesigen Lettern One-Telekom und Vodafone angeboten hatten. Als ich dort eine SIM kaufen wollten, schüttelten sie aber jeweils den Kopf. Nachladen ja, neue SIM-aktivieren nein.

Im großen Vodafone-Shop der Altstadt habe ich auch wieder nur Kopfschütteln geerntet. 
Die hübsche Dame meinte, sie hätte keine Karten und verwies uns an den neuen Stadtteil von Gjirokastra.
Wir sind dann noch kurz durch die Altstadt gelaufen, die relativ überfüllt war. Da standen rund 15 Busse rum, die Touris und Schüler angekarrt haben, weshalb wir auf einen Besuch der Burg verzichtet haben.

Wir kennen Albanien vom letzten Jahr nur aus der nördlichen Richtung und da sah alles sehr viel ungepflegter aus als hier.

Eine schöne Altstadt und richtig aufgeräumt.

Wir sind dann einfach die Hauptstraße weiter gefahren und direkt am ersten Kreisverkehr in der "Neustadt" waren 2 Handyläden nebeneinander.

Ich natürlich zuerst in den One-Telekom-Shop, weil wir letztes Jahr von denen einen Karte hatten. Da hieß es: "Leider kein Internet, ich kann die Karte nicht aktivieren."
Genau die gleiche Auskunft erhielt ich letztes Jahr bei Vodafone hier in 2 Shops nacheinander. Die Aktivierungssysteme sind hier wohl relativ anfällig.
Also weiter in den Vodafone-Shop daneben und da hat es nun im 5. Anlauf geklappt, dass wir eine SIM-Karte erbeutet haben.
Ich habe nicht die "Tourist-SIM" genommen, die 2000 Leke kostet sondern die Vodafone-Premium-SIM für 2100 Leke. 
Der Unterschied ist, dass bei der Tourist-SIM 35 GB Daten für 4 Wochen anstatt 34 GB enthalten sind. Dafür sind bei der Premium-Variante auch noch 100 Minuten Auslandstelefonate mit drin, die bei der Tourist-SIM komplett fehlen. Da man nie weiß, ob man hier auch ins Ausland telefonieren muss, ist das die günstigere Variante, zumal der Unterschied von 100 Leke weniger als 1 Euro ist.
Dann kamen mehrere fatale Dinge nacheinander.

Es fing damit an, dass ich an einen Geldautomat marschiert bin, um ein bisschen albanisches Bargeld zu holen.

Irgendwie hat entweder die Tastatur des Automaten nicht alles so gemacht, wie ich es wollte oder ich habe mich um eine "0" vertan. Auf jeden Fall bekam ich 100.000 Leke - umgerechnet 869 Euro, ausbezahlt, obwohl ich nur 10.000 Leke wollte.
Jetzt haben wir halt richtig Kohle hier und wir müssen mal schauen, wie wir das verprassen, aber das kriegen wir hin.

Unser eigentliches Ziel heute war ja Permët, das wir auf direktem Weg von der Vikos-Schlucht auf kurzem Weg hätten erreichen können, allerdings ohne Tankstelle und ohne Einkaufsmöglichkeit.
Da wir nun "untenrum" fahren mussten, hätten wir einige Kilometer hinter Gjirokastra direkt wieder abbiegen können. Allerdings hatten wir nach dem Einkaufsstress mit der SIM-Karte keine Lust mehr auf weitere Fahrerei und haben uns deshalb in Park4Night einen Parkplatz bei einer Pizzeria hinter Tepelena ausgesucht. Wir müssen dann halt morgen 6 km zurück fahren, aber das hält sich noch im Rahmen.
Tepelena hat, wie Gjirokastra, ebenfalls eine schöne Burganlage, in der wir noch herumspaziert sind.
Als C. dieses Bild gemacht hat, standen wir auf einem Fußgängersteg, der über die Hauptstraße führt.

Als wir wieder zum Auto zurückgelaufen sind, hat sie vor lauter in die Landschaft schauen eine Stufe auf dem rostigen Steg übersehen und es hat sie langgestreckt hingehauen. (C. : und was war die 1. Frage? Hat der Fotoapparat was abbekommen?  Nein, hat er nicht. Aber das bin ich ja gewohnt) 
Nachdem sie vor einigen Tagen schonmal bei Dunkelheit die untere Trittstufe im Fahrzeug verfehlt hatte und auf das Hinterteil geflogen war, ist sie nun auch auf der Vorderseite etwas verbollert.
Danach sind wir nur noch bis zum Parkplatz der Pizzeria gefahren, wo wir jetzt stehen. Irgendwie war die Luft raus für größere Unternehmungen.

Und was ich noch sagen wollte:

Wir sind jetzt wieder in eurer Zeitzone, d.h. wir haben eine Stunde geschenkt bekommen, als wir nach Albanien reingefahren sind. Morgen werden wir also nicht mehr um 7.30 Uhr aufstehen, sondern schon um 06.30 Uhr.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen