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Freitag, 30. September 2022

Moroeni - Schlammvulkane von Berca

Wie man sieht, waren wir in der vergangenen Nacht besterns bewacht.

Wir hatten noch einen kleinen Rest von Nudeln mit Hackfleisch übrig, haben uns aber nicht getraut, das hier zu verfüttern, weil wir Angst hatten, dass die sich dann gegenseitig zerfleischen.

Der, der jetzt links liegt, hatte allerdings die meiste Ausdauer und als dann alle anderen weg waren, hat er die Mahlzeit bekommen. Die war so schnell weg, da blieb kein Krümel übrig. Vermutlich hat er danach allerdings einen Knoblauchatem gehabt.
Heute Morgen war es mit 8 Grad recht frisch, dafür aber wolkenlos.

Wir sind zunächst nach Moroeni gefahren und dann weiter auf der 710A. 

Eigentlich wollten wir eine ganz andere Strecke nehmen aber irgendwie zeigte das Navi einen größeren Stau an und deshalb sind wir dann auf der Straße geblieben und über Cislau in Richtung Berca gefahren.
Auf dem Weg geht eine Ortschaft in die nächste über. Man fährt also die meiste Zeit durch die Dörfer, wobei es nur eine Bebauung links und rechts der Straße gibt. Eine 2. Reihe dahinter ist praktisch nirgends vorhanden.



Und dann kam 30 km vor unserem Ziel dieser Moment, der natürlich auch festgehalten werden musste.

Zur Temperatur muss ich da auch nichts sagen, die könnt ihr selbst ablesen. Wir hatten um 10.30 Uhr schon 23 Grad und sie stieg bis zur Ankunft bei den Schlammvulkanen auf 26 Grad.

Am Straßenrand standen hier wieder auf jedem Parkplatz Verkäufer, die regionale Produkte angeboten haben. Selbstverständlich viel Obst aber auch Pilze ohne Ende. Da hat der Regen letzte Woche wohl dafür gesorgt, dass die in Massen sprießen.


Bei dem Zeug bin ich mir nicht sicher, was es ist, ich vermute mal Sanddorn.
Gegen 13.30 Uhr haben wir Berca erreicht.

Die Schlammvulkane befinden sich ca. 15 km hinter Berca und die Straße dahin ist stellenweise ziemlich schlecht.


Hier lief mal ein Fasanenpaar über die Straße. Der Mann war schon im Gebüsch, bis C. den Foto gezückt hatte.
Dann waren wir hier auf dem Parkplatz bei den Schlammvulkanen. Er kostet 1 Euro pro Tag und der Eintritt dann 80 Cent pro Person.
Das Feld ist recht hübsch, die Schlammvulkane aber eher klein und unspektakulär. Wenn man die großen Felder aus Island oder Neuseeland kennt, ist das hier die Mini-Ausgabe.




Es blubbert halt ein bisschen in den Löchern und ab und zu steigt mal eine fette Blase auf. Das ist gar nicht so einfach, die auf dem Foto zu erwischen, weil sie unangemeldet kommen und auch gleich wieder verschwunden sind.

Ein paar hat C. dennoch erwischt.






Hier sieht man mal so ein Prachtexemplar aufsteigen.




Wir bleiben heute Nacht hier auf dem Parkplatz. Da gibt es auch ein kleines Restaurant, das noch bis gegen 19 Uhr geöffnet hat. Da werden wir nachher was essen gehen und dann müssen wir mal einen Plan machen, wohin wir morgen fahren. 

Irgendwie klafft in der Reiseplanung von C. ab hier eine recht große Lücke, aber wir werden die irgendwie gefüllt bekommen.
 

Donnerstag, 29. September 2022

Făgăraș - Moroeni

Gestern Abend war es schon stockfinster und wir standen da beim Rauchen und haben darüber spekuliert, ob man die Kirche und die Burg wegen der Energiekosten nicht beleuchtet.
Keine 5 Minuten später gingen die Scheinwerfer dann doch an und das sah von unserem Übernachtungsplatz richtig hübsch aus.

Obwohl wir mitten in der Stadt standen, war das überhaupt kein Problem für die Leute dort. Gut, die Rumänen sind, wie man bei uns sagt, eher etwas "verdruckt". Bis man da mal ein Lächeln bekommt, dauert es schon etwas.
Aber heute Morgen kam dann einer mit seinem Hund vorbei (auf seiner 2. Runde um die Burg) und fragte, ob wir Ringsheim kennen, da hätte er bis 1990 gearbeitet, sei dann aber wieder zurück  in die Heimat. Er kam dann übrigens noch 8 Mal vorbei. Die Runde um die Burg, die ca. 1 km lang sein dürfte, ist hier wohl die Ausflugsmeile. Auch am Vorabend kamen ganz viele Grüppchen von 2 bis 4 Personen, stets geschlechtergetrennt, und umrundeten tratschend die Burg.
Für heute stand die Draculaburg, das Schloss Bran, auf dem Programm. 
Wir hatten ungefähr 45 km bis dahin und sind, soweit es ging, durch die Prärie gefahren.
Und dann tauchte das sagenumwobene Schloss vor uns auf.

Kurz gesagt:
Alles drumrum Volltouristisch und absolut nicht nach unserem Geschmack,
Erstmal muss man die Parkgebühr, die eigentlich 5 Lei die Stunde kostet, zahlen. das geht aber nicht für 1 Stunde, Mindestparkdauer sind 2 Stunden, also 10 Lei. 
Dann muss man durch eine Reihe von Souvenirshops und zahlt dann schließlich 45 Lei pro Person für den Eintritt, rund 9 Euro. (Gut, wir sind ja Pensionäre und kamen mit 35 Lei davon)

Man läuft dann ein Stück durch den Park hoch zur Burg.


Hier ist dann der Eingang und genauso barrierefrei geht dann der komplette Rundgang durch die Burg. 
Extrem schmale Gänge, ständig Treppen rauf und runter und die meisten Zimmer kann man nur vom Gang aus betrachten, da der Zugang abgesperrt ist.


Das ist ein Stück des Rundgangs. Es ist eigentlich nicht vorstellbar, wie das in der Hochsaison hier funktionieren soll. Da passen keine 2 Leute nebeneinander und bei dem mäßigen Betrieb heute war es schon schwierig, vorwärts zu kommen.








Kurz zusammengefasst:
Die Burg ist von außen recht hübsch. Die Besichtigung kann man sich unserer Meinung nach sparen und in der Hauptsaison dürfte die auch eine Tortur sein.
Hier noch ein Bild von der Rückseite der Burg. Den Blick hat man, wenn man am Touri-Hotspot vorbeifährt nach ca. 500 Metern und dort kann man überall frei parken.

Nach Bran hatten wir Rosenau (Rasnov) auf dem Programm, wo es eine schöne Burg gibt. 
Als wir da ankamen, war unterhalb der Burg die Hölle los, weil da auch ein Dino-Park ist. Wir wollten da parken und hoch zur Burg laufen aber es hieß, das sei geschlossen. Also haben wir direkt wieder umgedreht und sind weitergefahren. Auf Dino-Park hatten wir nun so gar keine Lust.
Unser nächstes Ziel sind die Schlammvulkane von Berca, ca. 200 km entfernt von hier. Blöd war nur, dass wir uns über die Fahrt dahin keine Gedanken gemacht haben und das Navi uns nur 2 große Straßen anbot. Der erste Weg führte über die große Stadt Brasov und wir dachten, da ist bestimmt viel los, nehmen wir lieber die Route über die 1.
Das war dann aber auch nichts. Kolonnenverkehr und bei Sinaia, wo wir eigentlich auch noch ein Schloss anschauen wollten, schließlich ein Riesenstau.
Die ganze Strecke dort ist extrem vielbefahren und touristisch erschlossen. Eine Pension und ein Hotel nach dem anderen. Das ist da schon Skigebiet so auf rund 1000 Meter Höhe und dementsprechend ist halt viel los.
Wir sind dann bei Sinaia nach rechts auf die 71 in Richtung Târgoviște abgebogen, um dem Stau zu umgehen. Das sind zwar etliche Kilometer Umweg zu den Schlammvulkanen aber für uns gibt es eigentlich keinen Umweg, höchsten eine andere Strecke.
Vor Moroeni haben wir dann einen Abzweig zum Forstamt gesehen. Vor einer Brücke stand zwar ein Schild mit "Durchfahrt verboten" aber da wir dahinter Leute gesehen haben, sind wir mal hingefahren und haben gefragt, ob wir hier am Fluss auf dem Parkplatz übernachten dürfen.

Mit einem freundlichen Nicken wurde uns das erlaubt und so stehen wir jetzt hier im Niemandsland. Alle halbe Stunde kommt ein Pferdefuhrwerk vorbei, die im Forst Holz geladen haben. Die werden bei der Ausfahrt kontrolliert und müssen vermutlich auch ein paar Lei für das Holz bezahlen. 
Wenn sie wüssten, was das in Deutschland im Moment kostet, würden die vermutlich bis Berlin durchreiten.