Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Kavala - Iraklitsa Beach

Gestern mussten wir schon um 16.30 Uhr essen gehen, weil das Restaurant auf dem Platz jetzt in der Nachsaison um 17 Uhr schließt. 
Wir haben Calamari für 8 Euro die Portion bestellt, wobei sie mir nicht geschmeckt haben. Ich mag es einfach nicht, wenn die so dicke Kringel schneiden. Da lobe ich mir die in unserem Stammlokal in der Türkei, hauchdünn geschnitten, knusprig und einfach nur lecker.
Ich hatte sowas befürchtet, da man beim Griechen in Deutschland auch immer solche Riesenteile bekommt, aber jetzt weiß ich das und lasse es hier bleiben mit den Teilen.
Bis wir heute Morgen das Auto startklar hatten mit Wasser füllen und allem drum und dran, war es schon 10 Uhr durch, bis wir mal vom Campingplatz weggekommen sind.
Wir sind ja schon kurz nach 7 Uhr aufgestanden, was auch gut so war. Länger als 8 Uhr, hätten wir eh nicht schlafen können, weil um diese Zeit ca. 200 Grundschulkinder mit 4 Bussen angekarrt wurden und sich auf dem Campingplatz und dem angrenzenden Sportplatz verteilt haben. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass das nicht ganz geräuschlos vonstatten ging.
Es ging dann die paar Kilometer bis Kavala. Wir hatten gestern Abend mal das Städtchen gegoogelt und gesehen, dass es eine Burg, eine nette Altstadt und ein Aquädukt gibt. Das wollten wir uns natürlich anschauen. 
Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig, da alles einschließlich mit 2. Reihe parken voll war.

Ganz hinten am Hafen haben wir dann ein Plätzchen in der Ausfahrtspur der Fähre gefunden. Da standen schon ein paar Autos und wir haben uns davorgequetscht.
Es war von dort wirklich nicht weit zu Fuß in die Stadt, vorbei an der Stadtmauer...
...und dem Hafen.
Zuerst kamen wir an diese grischisch-orthodoxe Kirche und da wir noch nie in so einer waren, mussten wir die mal anschauen.

Im Inneren ist die nicht sonderlich pompös aber trotzdem recht schön.
Dann kamen wir ans Aquädukt, das noch top-erhalten ist. Es wurde irgendwann im 18. Jahrhundert mal komplett saniert.

Danach ging es hier hoch in Richtung Burg. C. mäkelte ein bisschen rum, weil sie die Hoffnung hatte, dass die Burgen in Griechenland im Keller stehen und nicht auf dem Berg, aber das war halt nichts.
Sie musste wieder steil bergauf laufen, ihre absolute Lieblingsdisziplin.

Die Burg kostete 4 Euro Eintritt, wobei es im Innenhof nicht viel zu sehen gab. Man hat aber dafür einen fantastischen Blick über die Stadt.




Hierfür hat sich der Besuch der Burg allerdings gelohnt. Wenn man da runter geht, kommt man in das geheime Munitionslager der Griechen....
...nämlich in diesen Raum.
Falls Herr E. über Nacht kommt, wie er mal vorsichtig angekündigt hat, liegt hier eine ordentliche Menge an Munition, die mit Präzisionswaffen verschossen werden kann. Da werden die Osmanen dumm schauen, wenn ihnen die Teile um die Ohren fliegen.

Es ging dann runter von der Burg durch die kleine Altstadt. Es gibt nur noch wenige richtig alte Häuser und ansonsten chaotisch zugebaute kleine Gässchen.




Nachdem wir hier rund 2 Stunden verbracht hatten, ging es weiter an der Küste entlang in Richtung Thessaloniki. Wir haben mal im Voraus geschaut, ob es an der Strecke, die noch eine ganze Zeit am Meer entlang läuft, einen vernünftigen Stellplatz gibt.
Die Rezensionen waren dann aber ziemlich ernüchternd. An den meisten Stränden haben Urlauber in den letzten Tagen geschrieben, dass sie entweder von der Polizei oder von den Anwohnern verjagt wurden, als sie dort stehen bleiben wollten.
Keine negative Bewertungen gab es hier am Iraklitsa Beach auf einem Parkplatz, der in der Saison gebührenpflichtig ist, jetzt aber fast komplett leer ist und an dem die Schranken offen sind. 

Um irgendwelchen Diskussionen mit griechischen Sheriffs aus dem Weg zu gehen, haben wir uns hierher gestellt, auch wenn wir heute gerade mal 29 km geschafft haben.
Das Plätzchen ist dermaßen hübsch und ruhig, da könnte man auch mehrere Tage bleiben.

An unseren Parkplatz grenzt direkt die richtig schöne Promenade an und einige Restaurants haben noch geöffnet, so dass wir hier später essen gehen können.

 

Und dann kam der Hammer.
Nachdem wir schon 2 Stunden hier waren fiel C. nichts Besseres ein, als ins Meer zu verschwinden.
Grundsätzlich wäre das ja nicht so schlimm aber man muss dazu wissen, dass sie während einer Woche Hotelaufenthalt in der Türkei keinen Fußzeh ins Wasser gestreckt hat und als wir dort am Meer waren, dieses ebenfalls ignoriert hat.

Na ja, was macht man dann. Im Womo mal das Bad ausräumen, das Wasser aufheitzen und das schöne Frischwasser, das wir heute gefüllt haben, in der Dusche versenken.

Ja ne, so schlimm ist es nicht. Die Dusche konnte zum Entstauben mal wieder ein bisschen Wasser vertragen und unser Frischwassertank ist groß genug, damit es trotzdem noch ein paar Tage reicht. 
Weiber halt (C. : das war mein Fleißbildchenersatz, welchen ich schon seit 3 Tagen versprochen bekommen habe) 


1 Kommentar:

  1. Ist schon lustig, wir sind heute an euch vorbei gefahren. Wir sind am gleichen Tag über die Transfagarasan gefahren, ich hatte euren Beitrag im Womoforum gelesen. Dann seid ihr mehr oder weniger immer einen Tag voraus gewesen, auch an den Schlammvulkanen.
    Gestern standen wir 20 km vor Kavala, heute auch im Hafen geparkt und durch die Stadt gelaufen, jetzt stehen wir einsam an der Küste 30 km weiter. Falls ihr unterwegs ein Bimobil seht - BiMo-on-Tour.de
    Liebe Grüße,
    Ulrike

    AntwortenLöschen